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Jugendkonferenz in Trogen unter Mitwirkung der 3sb aus Bazenheid

Sich eine Woche lang eine eigene politische Meinung bilden, debattieren in einer Kommission und abstimmen während der Jugendkonferenz. Dies und noch vieles mehr rund ums Thema Demokratie und Mitbestimmung durfte die 3. Sek b im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen bei der ersten Jugendkonferenz der Kantone St. Gallen und beider Appenzell erleben.

Gespannte Nervosität herrschte am Montagmorgen am Bahnhof Bazenheid. Die 3. Sek b machte sich auf den Weg ins Kinderdorf Pestalozzi nach Trogen. Gemeinsam mit rund 90 weiteren Jugendlichen aus Wil, Buchs, Appenzell und Herisau wurde die erste Jugendkonferenz durchgeführt. Am ersten Tag standen der Hausbezug, das Kennenlernen der Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern aus einer anderen Klasse und die gegenseitige Vorstellung der teilnehmenden Gruppen auf dem Programm. Am Abend riefen junge, politisch engagierte Menschen zur aktiven Mitwirkung an politischen Prozessen auf. Ob dies durch Beitritt in einen Jugendrat oder aber durch die Organisation verschiedener Anlässe geschah, den Schülerinnen und Schülern wurden diverse Möglichkeiten zur Mitwirkung und politischen Teilhabe in der Gesellschaft gezeigt.

Am Dienstag stand alles unter dem Motto «Kommissionen». Die Schülerinnen und Schüler teilten sich einem von fünf Themenbereichen zu, mit denen sie sich in den kommenden Tagen näher beschäftigen wollten. Ziel der Kommissionen war eine ausgearbeitete Abstimmungsvorlage mit Pro- & Kontraargumenten zu präsentieren, über welche die Jugendkonferenz abstimmen sollte. Die Schülerinnen und Schüler vertieften sich in die Themen «Wahlrecht», «Klimapolitik», «Privatsphäre & Datenschutz» und «Mitsprache in der Schule». Da auch die Medien ein Sprachrohr der Politik sind, widmete sich die fünfte Gruppe diesem Themenbereich. Sie erstellten Tagesberichte und Zusammenfassungen, die jeweils am Abend im Radio Powerup gesendet wurden und in allen Häusern gespannt mitgehört wurden. Zwei Tage lang wurde in diesen Gruppen Wissen zur Thematik aufgebaut, diskutiert, Argumente gesammelt und sich auf die Jugendkonferenz vorbereitet, teilweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Politischer Höhepunkt der Woche war die Nachstellung der Session am Donnerstagmorgen. Die Lehrerschaft, Pädagogen des Kinderdorfes, Vertreter der PHSG und auch die Jugendlichen der anderen Kommissionen galt es mit Argumenten zu überzeugen. Die vorbereiteten Beiträge wurden für alle Anwesenden differenziert dargestellt, Pro- und Kontraargumente erläutert und kritische Fragen zu den Abstimmungsvorlagen beantwortet. Anschliessend wurde darüber abgestimmt. Ein Erlebnis für alle Beteiligten.

Am Nachmittag sammelten die Klassen Projektideen, die in der eigenen Wohngemeinde oder an der Schule zukünftig realisiert werden können. Mit der verbliebenen Restenergie arbeitete die 3. Sek b verschiedene Ideen aus, die sie in den Schulalltag einbringen und verändern möchten. Dafür erstellten sie Actionplans mit den Schritten, die sie für die Realisierung der Projekte in den kommenden Monaten umsetzen werden. Weiteres Highlight an diesem Tag war die Abschlussdisco. Vorbereitend wurde in den jeweiligen Häusern getanzt, geschminkt und gestylt, bevor es für rund zwei Stunden auf die Tanzfläche ging.

Etwas verschlafen ging es am Freitagmorgen für einen letzten Programmpunkt zurück ins Schulzimmer. Rückmeldungen und Eindrücke der Woche wurden besprochen, die Koffer gepackt und die jeweiligen Häuser wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt. Finale Aufgabe war an diesem Tag, einen Werbeslogan für die Radiosendung im Februar aufzunehmen. Müde, zufrieden und um einige Erfahrungen reicher ging es zurück nach Bazenheid.

Für alle, die wissen möchten, wie es mit den entstandenen Projektideen der 3. Sek b in Bazenheid weitergeht; am 8. Februar 2024 wird die Klasse im Radio Powerup darüber berichten. Schalten Sie ein und hören Sie mit, wie die Jugendlichen von heute die Zukunft von Morgen mitgestalten.